Das Feuerwehrhaus wurde am ehemaligen Großparkplatz in Bad Hall direkt an der B122 errichtet. In direkter Wand-an-Wand Nachbarschaft befindet sich das Gebäude des Österreichischen Roten Kreuzes, Ortsstelle Bad Hall. Die verkehrstechnisch sehr günstige Lage ist natürlich ein Vorteil, sowohl für die Feuerwehrmänner, die rasch zum Zeughaus kommen können, als natürlich auch für die Einsatzfahrzeuge, die alle Punkte in Bad Hall auf kürzestem Wege erreichen können.
Die Fahrzeughalle besteht aus 7 Stellplätzen. Jeder Stellplatz ist mit einer speziellen Absaugvorrichtung ausgestattet, die es erlaubt ohne Abgasbelästigung die Fahrzeuge zu starten und auszufahren. Der Absaugschlauch koppelt sich automatisch bei Erreichen eines bestimmten Ausfahrtswegs ab. Ebenfalls ist jeder Stellplatz mit einer Ladevorrichtung ausgestattet, die elektronisch jedes Fahrzeug auf Lade- und Batteriezustand überwacht. Auf den Säulen zwischen den fernsteuerbaren Toren sind alternierend jeweils Wasser-, und Pressluft- oder Stromanschlüsse installiert.
Ein Stellplatz hat an die Rückseite ein Ausfahrtstor, das Durchfahrten ermöglicht. Gleichzeitig ist an dieser Stelle hinter dem Haus ein überdachter Platz, der unter anderem als Übungsplatz dient.
Am östlichen Ende des Zeughauses befindet sich die Waschbox, die genügend Platz bietet, um die Fahrzeuge auch unter Dach zu reinigen und nach abgeschlossenem Einsatz wieder in den Ausgangszustand zu versetzen. Ein Hochdruckreiniger ist mit den zugehörigen Lanzen ebenso vorhanden, wie eine Vorrichtung, in der zum Beispiel Schläuche bei besonders starker Verschmutzung auch eingeweicht werden können. Bei geringerer Verschmutzung werden die Schläuche durch eine eigene Schlauchwaschmaschine mit dem automatischen Schlauchaufzug in den Schlauchturm gehievt. Der Schlauchaufzug sorgt vollautomatisch für das Aufhängen der Schläuche in dem 11m hohen Schlauchturm. So ist es mit weniger Personal möglich, die notwendige Reinigung der Schläuche nach den Einsätzen durchzuführen.
In der Fahrzeughalle befinden sich auch noch die Werkstätten. Die allgemeine Werkstätte bietet Platz für Arbeiten rund um die Feuerwehr. Ein angeschlossenes Lager dient der Lagerung von Dingen des täglichen Bedarfs.
Der Bereich „Atemschutz“ stellt ein in der Feuerwehr mitunter lebenswichtiges Ressort dar. Dem wurde damit Rechnung getragen, dass eine eigene Werkstätte ausgestattet mit Prüfplatz, Maskenwaschgelegenheit, sowie Maskentrockner,… eingerichtet wurde. Das Herzstück des Bereiches „Atemschutz“ ist jedoch der fix im Haus installierte Atemluftkompressor mit Pufferspeicher und Füllleiste. Somit können leere Atemluftflaschen im Haus sofort wieder aufgefüllt werden. Diese Anlage beziehungsweise der Service des Wiederauffüllens der Atemluftflaschen stehen auch den umliegenden Feuerwehren offen.
Im Erdgeschoss befindet sich noch das Hauptlager, in dem von vorgefüllten Sandsäcken, über Schläuche und Ölbindemittel die verschiedensten Dinge des Feuerwehrlebens gelagert werden. Es ist natürlich auch mit Hilfmitteln (Ameise,…) befahrbar.
Im Obergeschoß des Hallentraktes befinden sich noch ein Lagerraum, sowie ein Raum, für das Notstromaggregat. Unser Einsatzzentrum soll auch im Falle eines Stromausfalls funktionieren, für diesen Fall wurden die wichtigsten Dinge im Haus mit Notstromversorgung ausgerüstet.
Das Herzstück des Feuerwehrhauses ist sicherlich die Einsatzzentrale. In ihr laufen im Einsatzfall die Fäden zusammen. Durch zwei Arbeitsplätze besteht im Ernstfall die Möglichkeit Hilfe optimal zu koordinieren. ISDN Telefon, PC mit Internetanschluss, sowie ein Funkarbeitsplatz stehen zur Verfügung.
Das Zeughaus wurde komplett Bustechnik (EIB) ausgestattet, das es erlaubt alle Geräte fernzusteuern und abzufragen. So soll unter anderem gewährleistet werden, dass beim Verlassen des Hauses kein Licht eingeschaltet bleibt und Strom gespart wird. Heizung und Heizkörper können einzeln vorprogrammiert werden und sparen so unnötigen Heizaufwand. Auch über Telefon lassen sich einzelne Bereiche fernschalten, um so rechtzeitig vor einer Schulung zum Beispiel den Lehrsaal auf eine angenehme Temperatur bringen zu können.
Es wurde eine zentrale Lautsprecheranlage im gesamten Haus installiert, mit der Durchsagen für Einsätze genauso gemacht werden können, wie die Berieselung mit Musik. Die Lautstärke kann für jeden Raum einzeln geregelt werden.
Der Bereitschaftsraum dient als Aufenthaltsraum für die Mannschaft. Die Ausstattung des Bereitschaftsraumes ermöglicht die Versorgung einer größeren Anzahl von Personen. Nicht zuletzt dient er auch als gemütlicher und angenehmer Treffpunkt abseits der Arbeit in der Feuerwehr.
Einer der wichtigsten Räume in unserem Zeughaus sind die beiden Umkleideräume. In den Spinden können wir unsere Einsatzbekleidung aufbewahren und trocknen. Besonders nach Einsätzen, bei denen sie feucht oder nass werden kann, wie zum Beispiel bei Hochwasser oder Starkregen, ist die Spindheizung ein unverzichtbares System in unseren Umkleideräumen.
Im Übergangsbereich zwischen Fahrzeughalle und Umkleideraum dient die Schmutzschleuse zur groben Reinigung der persönlichen Ausrüstung.
Ein geräumiger Lehrsaal mit Leinwand, Videobeamer und vor allem ausreichend Platz für die Ausbildung von internem und externem Personal ist vorhanden. Dem Lehrsaal wurde auch eine kleine Teeküche angeschlossen.
Es gibt auch einen eigenen Raum, der der Jugendgruppe zur Verfügung steht. Das unterstreicht die Bedeutung der Jugendgruppe, die im Jahr der Eröffnung des Zeughauses das 30 jährige Jubiläum feiert. Jugendarbeit braucht Bestätigung und Raum zur Entfaltung. Beides ist sicher gegeben.
Ein eigener Raum im Obergeschoss dient als Lagerraum für Bekleidung und als Büro. Hier können in Ruhe administrative Arbeiten durchgeführt werden. Eine strukturierte Verkabelung sorgt im Haus dafür, dass Telefonnebenstellen, sowie EDV auf einfache Weise mit der Zentrale vernetzt werden können. Werden anderswo die Büroräume in mehrfacher Ausführung benötigt, legten wir Wert darauf, diese recht begrenzt zu halten.
